RÜCKKÜHLANLAGE ZUR TEMPERIERUNG DER SPRITZGIEßMASCHINEN UND -WERKZEUGE DURCH NUTZUNG VON ERDTANKS
Die Ausgangslage
Üblicherweise wird im Bereich Kunststoffspritzguss unter Temperierung eine Kühlung zum Abführen der Wärmeenergie der Schmelze verstanden. Das Werkzeug wird vor dem Einspritzen aufgeheizt und danach wieder abgekühlt. Je größer die Kühlleistung, desto höher wird der Stromverbrauch und dadurch auch die Betriebskosten. Kaltwassertemperaturen von unter 20°C sind im mitteleuropäischen Raum nur mit so genannten Kaltwasser-Sätzen (spezielle Geräte zum Kühlen) zu erreichen.
Die Maßnahmen
Zur Abkühlung des Prozesswassers beim Spritzgießen funktionierte das Unternehmen einen vorhandenen unterirdischen Erdöltank um und kaufte einen weiteren Erdtank dazu. Außerdem wird nun Regenwasser aufgefangen und dem Prozesswasserkreislauf zugeführt. Die etwa 100.000 Liter Prozesswasser werden durch das Erdreich gekühlt und bedürfen keiner weiteren, energieintensiven Kühlung durch Kühltürme und Kühlanlagen.
Das Ergebnis
Es ergaben sich hohe Einsparungen an Energie und Frischwasser. Eine optimale Werkzeugtemperierung resultiert in einer konstant hohen Spritzgussqualität und einer messbaren Produktivitätssteigerung, die schließlich auch einen Beitrag zur Ressourceneffizienz leistet.
Energieeinsparung: 16.000 kWh/Jahr
CO2-Einsparung: 8 t CO2-Äquivalent/Jahr
Investition: 12.000 EUR
Amortisationszeit: 3 Jahre
Kühlleistung: 70 kW
Wassereinsparung: 600 m3
Simon Scholl, Thomas Albiez, Heinrich Engesser, Sylvia Engesser, Andre Baumann
Weitere Informationen finden Sie unter: https://keff-bw.de